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Berufs-Info HWK

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Dienstag, 22. Februar 2011

webkochSein Auftritt beeindruckte die Schüler. „Eigentlich wollte ich zur Polizei. Aber dazu haben die Noten nicht gereicht“, gestand Peter Bogorinsky und schwenkte sein altes Zeugnisheft. Deshalb lernte er Koch – und ist heute ein erfolgreicher Gastronom in Bad Münder.

Bild: Bianca Nehmann aus der 9 B probiert sich als Köchin aus.

Zusammen mit Ehefrau Heike, zwei Auszubildenden und einigen Servicekräften war der „Ziegenbuchen“-Küchenchef einer der vier Unternehmer, die in der Aula der Hinrich-Wilhelm-Kopf-Schule über „Ausbildungsperspektiven für Hauptschüler“ informierten.

„Eine Pflichtveranstaltung für unsere achten und neunten Klassen“, so Schulleiter Claus Strakosch, der eingangs nicht ohne Bitterkeit fragte, warum namhafte Münderaner Betriebe derzeit nicht bereit seien, Praktikumsplätze zur Verfügung zu stellen.

„Ich habe seinerzeit drei Bewerbungen geschrieben, drei Zusagen bekommen, und mir den Job nach der Schönheit des Schwesternhauses ausgesucht“, erinnerte sich die für die erkrankte Silvia Nieber erschienene Ortsbürgermeisterin Petra Joumaah an längst vergangene Arbeitsmarktsituationen. Die gelernte Kinderkrankenschwester, Ratsfrau und Mutter von vier Kindern warnte ihre Amtskollegen: „Wir müssen aufpassen, dass wir den gemeinsamen Weg mit den jungen Leuten von heute nicht verlieren.“ Den versammelten Schülern dagegen riet sie zum Durchhalten. „Ausdauer zeigen, Augen zu und durch.“

In kurzen Vorstellungen präsentierten die Münderaner Unternehmer ihre Berufsfelder. „Der Fleiß steht absolut im Vordergrund“, so Tischlereibesitzer Kai Wehrhahn. Längst seien die Zeiten von Hammer und Hobel vorbei, stattdessen gute Mathe-, Maschinen- und IT-Kenntnisse sowie räumliches Vorstellungsvermögen gefragt.

„Zuverlässigkeit, Freundlichkeit, Verantwortungsbereitschaft Ehrlichkeit und Einfühlungsvermögen für Kinder“ nannte die seit 13 Jahren am Ort praktizierende Kinderärztin Dr. Silke Meyer-Habighorst als Schlüsselqualifikationen für die Arbeit einer medizinischen Fachangestellten. Eine Anforderungspalette, die Rewe-Filialleiter Georg Szedlak um „Spaß an betrieblichen Kennzahlen“ und „Liebe zu Lebensmitteln“ erweiterte.

webbogo„Arbeiten, wenn andere chillen, und unbedingte Teamfähigkeit“ seien die Voraussetzung für eine Karriere als Koch, so Peter Bogorinsky. Der tischte Schülern und Eltern einen attraktiven Info-Stand auf, an dem die beiden Koch-Azubis Rafael Banjac (22) und Daniel Klein (19) ihre Künste mit dem Küchenmesser demonstrierten, während nebenan Kai Wehrhahn zusammen mit seinen beiden Azubis Marco Wenzel und Björn Wente Elterngespräche führte.

Auch der Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Ardagh-Glashütte, Hans-Georg Diekmann, nutzte die Veranstaltung, um auf einen ganz besonderen Einstieg in die Arbeitswelt hinzuweisen. „Noch bis zum 31. März läuft nämlich unser Fotowettbewerb zum Thema ´Arbeitswelt in Bad Münder´“ warb Diekmann. Auch der sei eine gute Möglichkeit, einmal „über den schulischen Tellerrand hinaus zu schauen.“

Bild: „War früher auch keine Leuchte“, gestand Küchenchef Peter Bogorinsky – und beeindruckte die Schüler.

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