SPD Bennigsen
SPD Bennigsen
Freitag, 11. März 2011
Der Andrang war ungewöhnlich groß, denn über die Hälfte der 40 Mitglieder der SPD Bennigsen war ins Gasthaus Schwägermann zur Jahreshauptversammlung gekommen. Damit erwiesen sie auch ihrem Parteigenossen Eberhardt Töpfer ihren Respekt, der nämlich wurde durch die SPD-Landtagsangeordnete Sigrid Leuschner für seine 50-jährige Parteimitgliedschaft geehrt.
Bild: Eberhardt Töpfer – 50 Jahre Mitglied in der SPD.
Es sei damals eine „bleierne Zeit“ gewesen, erinnerte sich Leuschner ans Jahr von Töpfers Parteieintritt. „1961, Mauerbau und Schweinebucht, Eichmann-Prozess und erster Mensch im Weltall“, so die Landtagsabgeordnete. Töpfer stamme aus einem sozialdemokratischen Elternhaus, sein Vater sei im Gemeinderat und als Bürgermeister aktiv gewesen. Wie Leuschners Vater habe auch Eberhardt Töpfer als Maurer und später als Polier im Baugewerbe gearbeitet. „Als Bauleiter hast du mitgewirkt beim Fernwärmeleitungsbau für die MHH und das Kraftwerk in Stöcken“, so Leuschner, die auch die gewerkschaftlichen Aktivitäten des 74-jährigen Bennigsers besonders hervorhob.
„Die Situation der SPD ist schwierig“, erklärte der. „Was der Gerd Schröder angeleiert hat, Hartz IV und all das, das war zwar richtig und notwendig, aber die Bevölkerung trägt das den Sozialdemokraten nach.“ Keine Frage für Töpfer und seine Ehefrau Rosi, dass mit der bei der Jahreshauptversammlung gleichfalls anwesenden Silvia Jünke die richtige Kandidatin für das Amt der Bürgermeisterin von Springe gefunden worden sei. „Die wird´s machen, davon sind wir überzeugt“, so die Töpfers.
Der Ortsverbandsvorsitzende Bernd Vergin präsentierte der Versammlung dann die endgültige Fassung der Kandidatenlisten für die Wahlen zum Orts- und Stadtrat. Einstimmig segneten die Mitgliederversammlung das Triumvirat Volker Gniesmer (Bürgermeisterkandidat), Klemens Brandt und Dieter Figuth als Stadtratskandidaten ab. Volker Gniesmer führt auch die Liste der zum Ortsrat kandidierenden Mitglieder an. Ihm folgen Klemens Brandt, Niklas Remtisch, Evi Brandt, Detlev Herzig, Rudi Beck, Bernd Bullerdiek, Bernd Vergin, Harald Remtisch und und Dieter Figuth.
Bild: Sigrid Leuschner und Bernd Vergin überreichen Eberhardt Töpfer die Ehrenurkunde
Erneut erhob sich in der Versammlung scharfe Kritik an der Veränderung der Wahlbezirke. „Das steigert die Verdrossenheit. Wie sollen ältere Mitbürger so etwas auf die Reihe kriegen. Da kann man ihnen nur zur Briefwahl raten“, erboste sich ein Genosse. Immerhin sei ein rund ein Meter langer Wahlzettel vermieden worden, doch sei der Rest immer noch sehr unübersichtlich, so Eberhard Brezski, der Vorsitzende des SD-Ortsvereins Springe. Ein Antrag auf Nennung des Ortsteils des jeweiligen Kandidaten solle daher die Übersichtlichkeit erhöhen.