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JMS Musical-Gala (Ztg)

JMS Musical-Gala (Ztg)

Montag, 21. März 2011

webchorpopWährend die Frauen- und Männerchöre landauf und landab mit schwindenden Mitgliederzahlen ringen und um ihren Bestand bangen, zeigt die Hamelner Jugendmusikschule, wie junge Frauen und Männer für den Gesang begeistert werden können. In einer großen Musical-Gala präsentierte sich jetzt der Jugendchor der Musikschule in der nahezu voll besetzten Aula des Albert-Einstein-Gymnasiums.

Unauffällig aber sehr effektiv stellte die Musikdozentin Gesa Rottler ihre jungen Sängerinnen und Sänger vor, von denen einige nach dem Abitur im Frühjahr den Chor leider verlassen werden.

Der bunte Strauß der Musical-Melodien reichte von der einleitenden Bitte „Come to the Cabaret“ über ein fetziges, mit spürbarer Begeisterung und viel Schwung vorgetragenes „You´re the One That I Want“ aus „Grease“ bis hin zum „König der Löwen“ und Melodien aus dem Kult-Musical „Hair“ aus den späten Sechzigern.

Auch choreografisch hatten sich die Akteure etwas einfallen lassen und sich passend mit Blumenkränzen, Lederjacken, Sonnenbrillen oder bei der Mary-Poppins-Nummer gar mit Sonnenschirmen ausgestattet.

„Es gehört einfach zum Angebot einer Musikschule, dass auch das Instrument im eigenen Körper ausgebildet werden kann“, so der Leiter der Hamelner Jugendmusikschule, Ulrich Schulz. Mit Agnes Szabo steht der Musikschule sogar eine eigene Dozentin für die Gesangsausbildung zur Verfügung.

Bei der Musical-Gala demonstrierte die aus Hameln stammende Musiklehrerin, Jazz- und Soulsängerin Sonja Telgheder die hohe Kunst des Musical-Gesangs und stellte einige Songs aus „Elisabeth“, einer modernen Produktion um die österreichsche Kaisertochter Sissi und dem vor zwei Jahren entstandenen „Wicked“ vor.

Begleitet wurden Chor und Solisten von einer kleinen Profi-Combo um den Schlagzeuger Rafael Becker-Foss.

Telgheder, die auch als Backgroundsängerin bei Mark Medlock mitgewirkt hat, war von der Zusammenarbeit mit den jugendlichen Chorsängern ebenso angetan wie das Publikum. „Da spürt man einfach, dass die ein Team sind“, brachte es ein Vater auf den Punkt. Und so kullerten am Ende auch einige Tränchen der Freude: über den mitreißenden Abend, eine überraschende Ehrung für die Mutter des Ensembles, die unermüdliche Gesa Rottler, und den bevorstehenden Abschied aus einem durch den Zauber der Musik zusammengehaltenen Gesangskörper. „Die werden ihr ganzes Leben lang singen“, stellte eine Konzertbesucherin fest. Die Traditionschöre sollten sich schon mal darauf einstellen.

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