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Kolpingsfamilie sammelt Kleider, Korken, Brillen und Briefmarken

Kolpingsfamilie sammelt Kleider, Korken, Brillen und Briefmarken

Sonntag, 17. April 2011

Mit weit über 70 Jahren noch schnell mal einen Kleinlaster beladen? Kein Problem. Wenn es um den guten Zweck geht, dann scheuen die Senioren der Kolpingsfamilie Bad Münder / Hameln keine Mühe. Und so wuchten die rüstigen Rentner Sack um Sack auf die Ladefläche des vor dem Pfarrheim der St. Johannes-Baptist-Gemeinde geparkten Kleintransporters.

 

Bild: „Wer hat das alles getrunken?“ fragen sich Eberhard Wigro (75), Josef Krumschmidt (73) und Hubert Hendrich (71)

„Wir sammeln in den katholischen Gemeinden Bad Münder, Hameln, Aerzen, Hessisch Oldendorf, Lauenstein und Emmerthal“, erklärt Rudolf Thiel. Zusammengetragen würden vor allem gut erhaltene Altkleider, aber auch Schuhe, Brillen, Taschentelefone und Briefmarken. „Die gehören nicht in den Papierkorb, sondern taugen immer noch für den guten Zweck“, erklärt der 77-Jährige. Bundesweit seien mit Altmarken im vergangenen Jahr 17000 Euro erzielt worden.

Die Erlöse der Sammlungen werden dem Internationalen Kolpingwerk zur Verfügung gestellt. Thiel: „Damit wird Menschen in den Armutsregionen der Welt die Chance auf ein menschenwürdiges Leben gegeben.“

„Wer hat das wohl alles getrunken?“ fragt einer der Helfer lachend und trägt Beutel und Beutel mit Korken aus dem Pfarrheim. „Na, da werden die in Fischbeck sich freuen“, erwidert ein anderer und verstaut die Korken im Laster. Das Fischbecker Taubblindenwerk ist Empfänger des Materials, aus dem dort Pinnwände und andere nützliche Dinge gefertigt werden. „Damit bekommen die Behinderten dort eine sinnvolle Aufgabe“, so Thiel. Was übrig bleibe, werde geschreddert und als Dichtungsmaterial verwendet.

Voll beladen steuern die Kolping-Senioren den Kleinlaster, den ihnen eine Stahl- und Schweißfachfirma kostenfrei zur Verfügung gestellt hat, Richtung Hameln.

Am Nachmittag dann die freudige Nachricht. Die Sammlung habe mit 3920 Kilogramm Kleidern „ein überragendes Ergebnis“ ergeben, teilt Thiel mit. „Wir danken vor allem Pfarrer Bernhard Baumert und Walter Hahn, die uns tatkräftig unterstützt haben. Bürger, die mithelfen wollen, können das ganze Jahr lang Sachspenden für die Kolpingsfamilie in den jeweiligen Pfarrbüros abgeben.“

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