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Woltersdorf-Stiftung lässt Flutlicht wieder strahlen

Woltersdorf-Stiftung lässt Flutlicht wieder strahlen

Freitag, 17. Juni 2011

„Ich habe in Hannover Häuser gebaut und die dann wieder verkauft“, fasst der 90-jährige Claus Woltersdorf seine Geschäftstätigkeit kurz zusammen. Die 100000 Euro, mit der das kinderlose Ehepaar Claus und Käthe Woltersdorf im Dezember 2005 die gleichnamige Stiftung ins Leben riefen, hatte der Nienstedter kurz darauf verdoppelt.

Bild: Claus und Käthe Woltersdorf mit Kuratorin Silvia Nieber und Marktbereichsleiter Jens Hahne

Zur alljährlichen Ausschüttung der Zinserträge trafen sich jetzt Stiftungsgeber, Kuratoren und Treuhänder im Sportlerheim des TSV Nienstedt.

Seit Gründung der Stiftung, die derzeit über ein Kapital von 202435 Euro verfügt, wurden insgesamt 37 Projekte mit Zuwendungen von rund 25000 Euro gefördert. Stiftungszweck, so der Marktbereichsleiter der Sparkasse Weserbergland in Bad Münder, Jens Hahne, sei die Unterstützung von Jugend- und Altenhilfe, Sport und Kultur sowie Hilfe für Bedürftige und die Integration von gesellschaftlichen Randgruppen vorrangig im Münderaner Ortsteil Nienstedt.

Stiftungstreuhänderin ist die Bürgerstiftung Weserbergland. Die betreut derzeit 13 Stiftungen. Bernhard Kruppki von der Sparkasse Weserbergland Hameln stellt ein steigendes Interesse an Stiftungsmodellen fest: „Nicht nur für kinderlose Ehepaare, auch für jene, deren Kinder die Region verlassen haben, weit weg leben, ist das ein interessantes Modell, das auch steuerliche Vorteile hat.“ Und Jens Hahne fügt hinzu: „Man kann den Verwendungszweck selbst bestimmen, der Heimatgemeinde etwas zurückgeben und die Region attraktiv erhalten.“

Um Mittel aus Stiftungen können sich ausschließlich gemeinnützige Organisationen und Körperschaften des öffentlichen Rechts bewerben. Kruppki: „Die Mittel sind in der Regel projektgebunden. Laufende Ausgaben können nicht durch Zuwendungen aus Stiftungsmittel gedeckt werden.“

Im Nienstedt Sportlerheim durfte sich diesmal vor allem Heinrich Dreyer vom TSV über einen satten Zuschuss zur Errichtung der neuen Flutlichtmasten freuen. Die alte habe „aus Bauschutzgründen“ abgebaut werden müssen. Dreyer weiter: „Zu unseren Eigenleistungen kamen die 2300 Euro der Stiftung gerade richtig, ohne die Woltersdorfs wäre das alles nicht möglich gewesen. Sogar eine Matte fürs Turnen konnten wir noch anschaffen.“

Auch die Mitglieder der Boule-Sparte des Tennisclubs Nienstedt hätten ohne die Stiftungsmittel ihre bislang drei Bahnen umfassende Anlage nicht dem ständig steigenden Bedarf anpassen können. „Wir haben von drei auf acht erweitern können, dank der Stiftung“, so Ingeborg Ritz.

In einen Theaternachmittag für die Ehrenamtlichen hat das örtliche DRK seinen Zuschuss investiert. „Die teilweise jahrzehntelang tätigen Ehrenamtlichen tragen die Hauptlast unserer Arbeit, da war ein Dankeschön längst überfällig. Und durch den Stiftungszuschuss war uns das möglich“, freute sich Margrit Schaepe.

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