Zeilen Sprung – Das Redaktionsbüro

05042 - 504 008

info@zeilen-sprung.de

Fußball-Minis bolzen auf Freibadwiese

Fußball-Minis bolzen auf Freibadwiese

Montag, 27. Juni 2011

„Fußball macht überall Spaß“, dachte sich wohl der kleine Steppke im weißen Trikot mit der Aufschrift „Ronaldo“ und drosch den Ball kraftvoll gegen den dicken Alu-Pfosten des Streetsoccer-Tores. Den sechs Fußball-Minis, die zum ersten Turnier auf der großen Wiese im Rohmelbad gekommen waren, war die triste Samstagnachmittag-Stimmung des menschenleeren Freibades ebenso gleichgültig wie dessen altbackener Retro-Charme. „Drei gegen drei und los geht´s“ hieß die Devise der kleinen Bolzer.

 

Bild: Nur geringe Resonanz fand das Fußball-Turnier des Interessengemeinschaft Rohmelbad

Eingeladen hatten Anja Zebahl von der Interessengemeinschaft Rohmelbad und Thomas Balewski von der Tuspo. Die hätten sich über eine dritte Mannschaft, die ein echtes Turnier ermöglicht hätte, schon gefreut. „Schließlich wollen wir die Vereine aus dem Umland mit Sportveranstaltungen ins Bad locken“, so Anja Zebahl. Von Emmerthal bis Springe wolle man zu „win-win-Situationen“ einladen, immer in der Hoffnung, dass „die Kinder die Erwachsenen nachziehen.“

Handball- und SC-Spieleturnier, eine Beach-Volleyball-Veranstaltung, alles das steht auf dem Programm, das die Interessengemeinschaft zusammen mit den Sportvereinen ins Auge gefasst hat.

Während die Kleinen trotz kühler Witterung und trister Atmosphäre fröhlich vor sich hin kickten, nutzten Balewski und Zebahl die Gelegenheit für ein kleines „brainstorming“. Ziel sei es, mehr Besucher ins Bad zu locken, die hervorragenden Möglichkeiten des Bades kreativ für attraktive Veranstaltungen zu nutzen. Eine Freilufteisbahn im Winter sei ebenso denkbar wie – bei größerer Nachfrage – Fußballturniere oder andere Sportarten auf der Wiese.

Nein, in Facebook sei das Bad noch nicht. Ideen wie die einer Bühne gäbe es schon, doch brauche es immer auch Leute, die das ehrenamtlich umsetzten. Torjubel der Minis unterbricht die Überlegungen. Andrej Schreiner von der Rohmelbadgaststätte hat 100 Euro für den Sieger ausgelobt.

Wer allerdings einen Blick auf die mittlerweise einer Industriebrache immer ähnlicher werdenden Skaterbahn und das langsam verkrautenden Schachfeld wirft, dem sagt nicht nur die schöne altmodische Uhrsäule nebenan, dass die Zeit für eine Attraktivitätssteigerung des Bades langsam abläuft.

Weitere Einträge