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HLA Hameln vergibt Schüler- und Lehrerpreis 2011

HLA Hameln vergibt Schüler- und Lehrerpreis 2011

Mittwoch, 06. Juli 2011

 

Nur das Schaulaufen auf dem roten Teppich fehlte, ansonsten geriet die diesjährige Verleihung der drei Schüler- und des Lehrerpreises, den sogenannten „HLA-Oscars“, ganz nach dem großen Vorbild. Im Forum der Handelslehranstalt begrüßte Schulleiter Bernd Strahler dazu die „goldenen Abiturienten“ des Abi-Jahrgangs 1961. Unter ihnen auch der ehemalige ARD-Südosteuropa-Korrespondent Peter Miroschnikoff, der in seinem Festvortrag die Notwendigkeit medienkritischer Erziehung angesichts eines zunehmend „mainstream-orientierten Journalismus“ hervorhob.

Bild: Constantin Grosch ist einer der drei Preisträger des HLA-Schülerpreises 2011

Im Mittelpunkt stand jedoch die Verleihung der drei Schülerpreise sowie des zum vierten Mal verliehenen, mit 1000 Euro dotierte Jürgen-Himstedt-Lehrerpreises.

„Er ist beliebt und bekannt wie ein buntes Huhn“, so Joachim Storch, Vorstandsmitglied der Sparkasse Weserbergland, über den Preisträger für „schulische Leistungen im Vollzeitbereich“, Constantin  Grosch. Der habe – obgleich infolge einer Behinderung an den Rollstuhl gefesselt – sowohl an der Klassenfahrt nach Liverpool teilgenommen wie vor allem durch die Leitung einer Expertendiskussion zur Energie-Thematik im April von sich reden gemacht.

Ihr habe Lernen und Leistung einfach Spaß gemacht, so die 22-jährige Alena Marahrens, der der BHW-Postbank Generalbevollmächtigte Wilhelm Wielage den Preis für „bemerkenswerte schulische Leistungen in der Berufsschule“ aushändigte. Ihre Mutter habe ihr gesagt, sie solle doch mal auf die HLA-Homepage schauen. Dort habe sie dann völlig überrascht ihren Name als Preisträgerin gefunden, berichtete die ausgebildete Kauffrau für Dialogmarketing, die jetzt in Paderborn ein Lehramtsstudium aufnehmen will. „Vielleicht bin ich dann in fünf Jahren wieder hier.“

Für sein „vorbildliches soziales Engagement“ wurde Waldemar Spenst vom Stadtsparkassen-Vorstandsmitglied Klaus Tobisch geehrt. Der große, 24-jährige Mann, genannt „Kuschelbär“, hat gemeinsam mit seiner Klasse den Tod eines Mitschülers verarbeiten müssen, und sich im Nachhilfebereich stark engagiert. „Wir hier an der HLA sind in der Regel etwas älter, etwas reifer und haben eine gute Gemeinschaft. Bei uns zählt der Mensch.“

Dann hieß es stilecht „And the winner is …“ – Dr. Anja Schmidt. Die 43-jährige Pädagogin, Mutter von vier Kindern im Alter von 14, 13, 7 und 6 Jahren, ist die aus fünf Nominierten ausgewählte  Preisträgerin des Jürgen-Himstedt-Lehrerpreises 2011. Seit 2003 unterrichtet sie als Teamleiterin an der Berufsfachschule verschiedene Wirtschaftsfächer und evangelische Religion. Durch die mit ihren Schülern veranstaltete alljährliche Nikolaus-Verkaufsaktion, mit der einer Patenschülerin in Sierra Leone der Schulbesuch ermöglicht wird, und vielen anderen außerschulischen Aktionen ist die HLA-Lehrerin, die vorher an einer  deutschen Schule in Südamerika tätig war,  hervorgetreten. „Es kommt mir dabei vor allem auf ganzheitliche Menschenbildung an“, stellte sie klar, und spendete das Preisgeld für schulinterne Fördermaßnahmen und dem Förderverein.

Dessen Vorsitzende, die Stadtwerke Geschäftsführerin Susanne Treptow, hatte wohl noch nie einen so großen Spendenscheck in Empfang nehmen dürfen wie den des Initiators des Lehrerpreises. Jürgen Himstedt, ebenfalls „goldener Abiturient“ und  langjähriger Vorstandsvorsitzender eines des weltweit größten Baustoffherstellers. Himstedt spendete 20000 Euro. Der Diplom-Kaufmann ist überzeugt: „Es kommt nicht auf das formale System der Schulorganisation an, sondern einzig auf die Qualität jener  Lehrer, die die Kinder zum lebenslangen Lernen motivieren können.“

 

Bild: Freut sich über eine riesengroße Spende – Susanne Treptow vom Förderverein der HLA

 

 

 

 

 

Bild: Die Preisträgerin und der Initiator des Lehrerpreises, Jürgen Himstedt

 

 

 

 


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