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Stuhlmuseum zeigt Wattenberg

Stuhlmuseum zeigt Wattenberg

Samstag, 01. Oktober 2011

Der 76-jährige Heinz-H. Wattenberg ist einer der bekanntesten und beliebtesten Autodidakten der Hamelner Kunstszene. Im Deutschen Stuhlmuseum in der Eimbeckhäuser Fritz-Hahne-Straße wird jetzt seine Ausstellung „Werke im Querschnitt“ gezeigt.

Bild: Heinz-H. Wattenberg erklärt Margret Kowalski eines seiner Bilder

Wattenberg, gelernter Buchdrucker und Kaufmann, arbeitete bis zu seiner Pensionierung 1995 als Kunsterzieher und Arbeitspädagoge im Jugendstrafvollzug in Hameln. Der Träger des Bundesverdienstordens am Bande ist Verfasser eines Standardwerks über Kunsterziehung und Arbeitstherapie.

Helgoland-Fan Heinz-H. Wattenberg ist lupenreiner Autodidakt und begeisterter Weltenbummler. „Ich habe schon in Paris, Wien, in Japan, Schottland, Namibia und Russland ausgestellt“, berichtet er.

Das Stuhlmuseums-Team um Vorstandschef Dr. Jürgen Othmer hat Wattenberg zur Präsentation eines repräsentativen Querschnitts seines Schaffens bewegen können. Und so besticht die bis zum 18. Dezember laufende Ausstellung vor allem durch die Vielfalt der gezeigten Inhalte und Techniken: Kaltnadelradierungen stehen neben Aquarellen, Siebdrucke korrespondieren mit Wattenbergs „Öl auf Karton“-Bildern. Auch einige „Bronzen aus der verlorenen Form“ sind ausgestellt.

Großes Interesse fand vor allem die von Wattenberg selbst entwickelte Technik der „Schichtenmalerei“. „Dabei werden in sehr vielen Schichten deckende und lasierende Farben auf Spezialkarton aufgebracht. Eine Arbeit, die volle Konzentration erfordert und sehr anstrengend ist“, erklärt der Künstler.

Figürliche Werke kontrastieren bei Wattenberg mit abstrakten Motiven. Der Wechsel ist für Wattenberg ein notwendiger Ausgleich. „Ich sitze an einer Schichtenmalerei bis zu drei Wochen, dann bin ich sehr glücklich, wenn ich mal wieder völlig frei mit Farben und Formen arbeiten kann.“

Spätestens mit der Wattenberg-Ausstellung hat sich das Deutsche Stuhlmuseum endgültig als ein Ort für Kunst etabliert. Nicht nur für Kunstkenner, sondern vor allem für das breite Publikum. „Wir hoffen dadurch das Museum und das Café weiter beleben zu können“, meint Gisela Hahne vom Museumsvorstand.

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