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Korten und Gattermann im Stuhlmuseum

Korten und Gattermann im Stuhlmuseum

Montag, 10. Oktober 2011

„Neben Golf mache ich jetzt auch Bogenschießen“, verrät Kaiser Franz Beckenbauer. „Toll“, schnauft Rainer „Kalli“  Kallmund atemlos, „wo das doch geradeaus schon so schwer ist.“ Einer der zahllosen Brüller aus dem Programm „Promis, Zwerchfell und Traktoren“, das Frank Gattermann alias „Bauer Frank“ und Stimmenimitator Christian Korten einem sich aufs Allerbeste unterhaltenden Publikum im Deutschen Stuhlmuseum Eimbeckhausen präsentierten.

Im Sekundentakt schlugen die Witzgranaten ein. Bewährte Kalauerkaliber zu Themen wie Weihnachtsgeld für Beamte, Fußball oder Landarzt-Dönekens detonierten mitten im Publikum und trieben den Zuhörern Lachtränen in die Augen.„Wer im Juni einen hebt, hat den Maibock überlebt.“ Bauer Franks Bauernregeln fanden uneingeschränkte Zustimmung.

Vorbild des 64-jährigen Humoristen ist die norddeutsche Entertainerlegende Günter Willumeit. Gattermanns Talent andere zu bespaßen reicht weit zurück. Schon als Zehnjähriger habe er mit einer selbstgebauten Puppenbühne sein Publikum unterhalten. „Bei uns zuhause wurde viel gelacht“, erinnert er sich der Komiker aus Kaierde.

Während Bauer Frank an diesem Abend das Programmsegment „Traktoren“ temporeich und kurzweilig auf Touren bringt, schleppt Christian Korten die Promis gleich reihenweise heran. Stimmlich zumindest. Der seit vier Jahren in Bad Münder beheimatete, gelernte Sozialarbeiter hat die Stimmimitation zum Beruf gemacht.

Gekonnt mischt Korten Lieblingsnummern des Publikums wie das im Chor mitgesprochene „Die Made“ von Heinz Erhardt mit Blödelklassikern wie Helge Schneider, Dieter Hallervorden und Kerkelings Horst Schlämmer. Der absolut dialektsichere Korten lässt Panik-Udo näseln und Bohlen krächzen, würzt alles mit einem Schuss schwarzem Humor und erntet für kaiserliches Fußballgefasel wohlverdiente Beifallsstürme.

Selbst die schwierige Imitation der Bundespräsidentenstimme gelingt und gesellt sich zu Gerd Schröders Hähähä-Stakkato und den beiden Blümschen Jahrhundertsätzen (“Die Rente is sischa“ und „Spass muss sein“).

Auch Bauer Franks Mitmachsong über das „Restrisiko“ war ein voller Erfolg. Dass sich das allerdings in Form einer schweren Zwerchfellreizung bemerkbar machen könnte, das nahm das Publikum im Stuhlmuseum an diesem Abend gerne in Kauf.

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