88 Miles im Lalu Hameln
88 Miles im Lalu Hameln
Sonntag, 16. Oktober 2011
Erst bei einer Beschleunigung auf 88 Meilen oder rund 140 Stundenkilometern startet eine Zeitmaschine ihre Reise. So die einleitende Filmsequenz aus der US-Film-Trilogie „Back to the Future“. Die zwölf Mitglieder der Hamelner Cover-Party-Band „88 Miles“ erreichten diese Geschwindigkeit mit Leichtigkeit und starteten bei ihrer Party im voll besetzten Lalu problemlos durch.
Bild: Starteten im Hamelner Lalu zu einer außergewöhnlichen musikalischen Zeitreise – Die Cover-Party-Band „88 Miles“
Seit September 2010 firmiert die aus der Pyrmonter Formation „Groove.Box-Compilation“ hervorgegangene, um fünf Mitglieder ergänzte Band unter dem neuen Namen.
Man verstehe sich als „Amateure mit hohem Anspruch“, so Bandleader Daniel Boldt. „Zwei hauptberufliche Musiker, Informatiker, Außendienstmitarbeiter, alles dabei.“ Eine breite Palette auch in Sachen Repertoire: Pop, Rock, Funk, Soul und mit einigen Michael Jackson-Titeln sowie einem 90er Jahre Medley eine unerwartete Abweichung vom Standardprogramm.
Die „88 Miles“-Show erwies sich in der Tat als absolut partytauglich. Der ausgezeichnete Bläsersatz überzeugte in jeder Phase des Konzerts, brachte zusammen mit Drummer Sebastian Seifert jede Menge Druck auf die Ohren der begeisterten Konzertbesucher. Effektvoll auch die „Backing Vocals“ mit Alexander Lühr und den nicht nur optisch, sondern auch als Solosängerinnen überzeugenden Jessika Witt und Mirjam Risse.
Man mag darüber streiten, ob Dusty Springfields gefühlvolle Ballade vom „Son of a Preacherman“ die an Joss Stone ausgerichtete, phonstarke Interpretation durch Rockröhre Mirjam Risse aushält. Egal. Das Publikum war davon ebenso hingerissen wie vom Jungmännercharme des tänzerisch und stimmlich exzellent disponierten Benjamin „Benny“ Meyer. Der umjubelte Jüngling im weißen Anzug war vielleicht die Entdeckung des Abends.
Die Zeitmaschine machte Station bei Aretha Franklin, Tina Turner, Robbie Williams, Lionel Richie und vielen anderen. Jeder Stopp mitreißend gut wenngleich ohrenbetäubend laut. Nur so aber erreicht man eben die notwendige Beschleunigung.
Bild: Überzeugte nicht nur Leo, den Bassisten – Leadsängerin Mirjam Risse