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Ausstellung „…vom Auge zur Hand“ eröffnet

Ausstellung „…vom Auge zur Hand“ eröffnet

Montag, 17. Oktober 2011

„Donnerwetter, das hätte ich nicht erwartet“ entfuhr es Rudolf Krause, einem in Sachen Natur weiß Gott nicht gerade unerfahrenen Springer Bürger. Zusammen mit rund 100 Besuchern drängte sich Krause in die Eröffnung der Ausstellung „… vom Auge zur Hand“.

 

Bild: Edith Meyfart zeigt Marie Dettmer und Dr. Gerhard Boenigk eine der vielen Zeichnungen der Ausstellung

Musikalisch umrahmt von einem jugendlichen Querflötentrio der Musikschule, garniert mit einem erfrischend selbstironischen Grußwort des Bürgermeisters, und von der Rezitatorin Marie Dettmer mit allerlei literarischen Bonmots versehen, zogen die Arbeiten der vordem im Landesmuseum Hannover beheimateten 16 Zeichner wahre Publikumsscharen an.

Seit rund zwei Jahren leitet die 77-jährige Edith Meyfart 15 Damen und einen Herrn an, wie die Dreidimensionalität der Naturobjekte in die zwei Dimensionen eines weißen Blatts übertragen werden können.

Entstanden sind dabei Arbeiten der zeichnerischen Spitzenklasse von großem ästhetischem Wert. Ob Distel, Birkenblätter oder Kastanien, die Genauigkeit der Darstellung lässt einen Hauch der naturalistischen Zeichenkunst einer Maria Sibylla Merian durchs Springer Museum wehen. Die Frankfurter Renaissance-Künstlerin und Naturforscherin knüpfte im 17. Jahrhundert an Dürersche Traditionen an und schuf mit ihren Blumenbüchern epochale Werke.

„Diese Gruppe stellt sich – bewusst oder unbewusst – in ihre Tradition“, so Prof. Horst Callies hocherfreut. Im Streben nach wissenschaftlicher Objektivität und der Suche nach Wahrheit sei immer auch ein künstlerisches Element enthalten. „Kunst und Wissenschaft sind hier eins.“

„Phänomenal“, da sei „Sonne auf den Bildern“ oder „einfach unglaublich“, so die Kommentare der Ausstellungsbesucher. „Übung und Geduld sind die wichtigsten Voraussetzungen, und die Bereitschaft, die Dinge richtig sehen zu lernen“, erklärte Edith Meyfart.

Die Ausstellung im Museum auf dem Burghof ist noch bis zum 16. November geöffnet.

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