Zeilen Sprung – Das Redaktionsbüro

05042 - 504 008

info@zeilen-sprung.de

„Frisch gewaschen und gestärkt“ zu „Hallo Luther“

„Frisch gewaschen und gestärkt“ zu „Hallo Luther“

Sonntag, 30. Oktober 2011

Was wie ein trüber, verhangener Herbsttag aussah, mauserte sich pünktlich mit den ersten Klängen des Münderschen Posaunenchors zu einem prächtigen Herbsttag. Unter dem Motto „Frisch gewaschen und gestärkt“ hatten die Hachmühler Pastorin Frauke Kesper-Weinrich und ihr Helferteam zum achten „Hallo Luther“-Fest am Süntelturm eingeladen.

Bild: Barbara Daentzer (l.), Frauke Kesper-Weinrich und Lothar Ruck

Die im Rahmen der „Hallo Luther statt Halloween“- Aktion des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises stattfindende Veranstaltung lockt seit Jahren eine wachsende Zahl von Wanderern, Kirchenmitgliedern und Nichtmitgliedern und viele  Bürgern aller Konfessionen hinauf zum Süntelturm.

Von Carola und Wilfried Hartmann und ihrer Mannschaft mit Lutherbrötchen, Lutherbier und Luthersuppe reichlich versorgt, herrschte bereits zur Mittagszeit eine fröhliche Volksfeststimmung.

„In diesem Jahr feiern wir im Zeichen der Taufe“, so Kesper-Weinrich zum Tagesmotto. Das von Luther wieder in Zentrum der Kirche gerückte Sakrament der Taufe mache stark und wasche „den alten Adam in uns fort“. Eine Botschaft, die auch Lothar Ruck vom Kirchenvorstand der Petri-Pauli-Gemeinde in der Rolle des Reformators und Pastorin Barbara Daentzer als Barbara Kranach in einem kleinen Dialog in Szene setzten.

Von den Posaunenklängen angelockt auch eine kleine Wandergruppe um den ehemaligen Hamelner Bundestagsabgeordneten Hans-Peter Thul. „Eigentlich wollte wir Geo-Caching machen“, berichtete der, „aber stattdessen hat uns Luther eingefangen, jetzt bleiben wir hier.“

Dass Frauen beim „Luther-Puzzle“ rund um den historischen Anschlag der 95 Thesen am 31.10.1517 einfach ein besseres Händchen haben, mussten auch der 45-jährige, aus Braunschweig zum Wandern in den Süntel gekommene Lutz Fabrizius neidlos eingestehen, dem seine Tischnachbarin Lydia Sander aus Brullsen äußerst geübt zur Hand ging.

Erstmals beim Lutherfest mit dabei auch die Kinder zweier von Erwin Schlatterer betreuter rumänischer Familien aus Bad Münder.   Luther? Keine Ahnung. „Da werden wir noch ein bisschen Konfirmandenunterricht machen“, so Schlatterer.

Bild: Lutz Fabrizius und Lydia Sander beim Luther-Puzzle

Doch bei den von Elke Ragge-Katz und Waltraut Papenburg organisierten Spielen für Kinder und Erwachsene kamen auch die jungen Rumänen ganz spielerisch in Kontakt mit dem Thema. Als Fische geformte kleine Handtücher ließen sie im Wasser eines silbernen  Taufbeckens aufquellen, um sie dann auf eine Wäscheleine zu hängen. „Na bitte, sieht doch viel schöner aus als diese grauslichen Kürbisfratzen“, so ein „Hallo Luther“-Teilnehmer und erntete reichlich Zustimmung.

Weitere Einträge