Familientag bei Haworth
Familientag bei Haworth
Sonntag, 27. November 2011
Mehr als 600 Anmeldungen waren eingegangen und die, die gekommen waren, erlebten in den vom neuen Sägespäne-Heizkraftwerk wohlig temperierten Haworth-Werkshallen einen abwechslungsreichen, vorweihnachtlichen Familientag.
Bild: Spielte beim Familientag auf – die alte Dyes-Werksblaskapelle
Da wehte etwa der Duft der von der BiK zubereiteten Pfannkuchen ebenso durch die Fabrikhallen wie die Klänge der von Stefan Bothur dirigierten Werkskapelle. Junge BiKonelli-Artisten zeigten ihre Künste, Thomas Umlauf von SC hatte eine „Murmellandschaft“ organisiert und auch die Kunstwerkstatt Bad Münder lud Jung und Alt zu allerlei kreativem Tun ein. Beim von Ziegenbuchen-Chef Peter Bogorinsky und seinem Team servierten Mittagsessen („Heute ist Haworth bratwurstfreie Zone“) konnten sich die Familien der Werksangehörigen und viele Gäste anhand einer Präsentation über die Firmengeschichte informieren.
Das Familienunternehmen Dyes wurde 1901 gegründet und produzierte von Beginn an Schreibtische und Stauraummöbel. 1999 ging Dyes in das US-amerikanische Familienunternehmen Haworth über, das in dritter Generation von Inhaber Matthew Haworth und seinem Geschäftsführer Franko Bianchi geleitet wird. Weltweit hat Haworth derzeit 6500 Beschäftige, 450 davon an zwei Standorten in Deutschland. Rund 150 Arbeitnehmer fertigen momentan in Bad Münder Schreibtischbehältermöbel. „Rund 130 Schreibtischcontainer pro Tag, 210 Schränke pro Schicht und unsere neue Maschinenstraße liefert 3000 Teile in sieben Stunden“, erklärte Haworth-Produktionsleiter Detlef Dobelmann den Teilnehmern mehrerer Werksführungen.
„Ein ´global player´ kann auch sehr erfolgreich familiengeführt sei, wenn die Branche hinreichend klein ist“, so der Verkaufs- und Marketingdirektor Michael Kaiser.
Die Krise vor knapp zwei Jahren sei überwunden, die Auftragslage stabil und seit den zweiten Halbjahr 2010 wieder „schöne Zuwächse“ zu verzeichnen, so Kaiser. „Wir hoffen das laufende Jahr im Vorjahrsvergleich mit einem Plus zwischen 22 und 25 Prozent abschließen zu können“, kündigte er an.
Eine frohe Botschaft auch für den Betriebsratsvorsitzenden Gerd Ahrens. „Wir wünschen uns, dass die Anlagen stabil ausgelastet sind, unsere Produkte am Markt greifen und auch wieder eine zweite Schicht angepeilt werden kann.“
Auch Produktionsleiter Detlef Dobelmann hat angesichts der positiven Entwicklung Wünsche: „Ein automatisches Hochlager etwa, denn das Sortieren ist derzeit sehr aufwendig.“ Rund eine Million würde eine solche Investition in den Standort Bad Münder kosten.
Haworth, der familiengeführte ´global player´ mit Produktionsstätten in China, Frankreich, Italien, Portugal, der Schweiz, Spanien, Indien, Kanada und den USA, hat dennoch die Welt unmittelbar vor seinen Füßen nicht aus den Augen verloren hat. „Wir sind mit dem lokalen Geschehen in Bad Münder hervorragend verbunden“, so Kaiser angesichts des gelungenen Familientages. „Das wird auf unabsehbare Zeit auch so bleiben.“