Zeilen Sprung – Das Redaktionsbüro

05042 - 504 008

info@zeilen-sprung.de

Winterzauber mit „Querbeat“

Winterzauber mit „Querbeat“

Sonntag, 04. Dezember 2011

„Das Programm wird bei uns basisdemokratisch entschieden. Da darf jeder mitreden“, stellte „Querbeat“-Chorsänger Carsten Riegler mit einem Schmunzeln fest. Mit Erfolg, denn was das 1999 gegründete Vokal-Ensemble seinen Zuhörern beim Konzert im gut besuchten Martin-Schmidt-Konzertsaal bot, war in der Tat eine musikalische Reise querbeet durch die ganze Bandbreite beliebter weihnachtlich-winterlicher Melodien.

„Querbeat singt querbeet“, lautet die musikalische Philosophie der zehn Sängerinnen und Sänger.

Das reichte – handwerklich sauber vorgetragen – von einer deutschen Bearbeitung des US-X-mas-Klassikers „Jingle Bells“ über eine plattdeutsche Variante von „O Tannenbaum“ aus dem 16. Jahrhundert und einem der unvermeidlichen, irischen „Christmas Carols“ bis hin zum rhythmisch überaus schwungvollen „African Alleluja“ von Benjamin Harlan.

Eine kleine Erholungspause verschaffte den Querbeat-Sängern die aus Moskau stammende und in Gehrden als Pianistin und Musiklehrerin tätige Janina Koeppen am Klavier. Die 30-Jährige spielte sich mit George Gershwins „Prelude in B-Dur“ ebenso in die Herzen der Zuhörer wie mit Peter Tschaikowskys „Dezember“ aus dem Zyklus „Die Jahreszeiten op. 37a“.

Einmal pro Woche treffen sich die „Querbeat“-Sängerinnen und -sänger, reisen zur Probe aus Gehrden, Hameln, Hessisch Oldendorf und Völksen an. „Ab und an gibt es einen mehrtägigen Wochenend-Workshop und auch eine Stimmbildnerin leisten wir uns gelegentlich“, erklärt Bass Uwe Vehmeier, der das Ensemble während des Auftritts von der Seite aus diskret mit den notwendigen Führungshilfen versorgt. Getreu seines Selbstverständnisses sind Dirigent oder Frontsänger bei „Querbeat“ Fehlanzeige.

Die ambitionierten Amateure wollen sich nicht festlegen lassen, sondern die ganze musikalische Vielfalt entdecken. Und so werden mittelalterliche Madrigale ebenso geübt wie Schlager der 30er Jahre. „Je bunter desto besser“, so Carsten Riegler.

Eine Vielfalt, die beim Publikum, in dessen Reihen sich zahlreiche erfahrene Chorsängerinnen und – sänger befanden, ankam. Die erklatschten dann auch nicht nur ein, sondern gleich zwei Zugaben, wobei durch Zuruf eine Wiederholung des „African Alleluja“ den eindeutigen Favoriten des Abends festlegte. Aber auch das abschließend mit Inbrunst gemeinschaftlich gesungene „Macht hoch die Tür“ wärmte noch einmal die Herzen beim vorweihnachtlichen Winterzauber mit „Querbeat“.

Weitere Einträge