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Weihnachtsspecial mit den Pawlowskis im TAB

Weihnachtsspecial mit den Pawlowskis im TAB

Sonntag, 04. Dezember 2011

Statt harmonieseliger Gesänge zur Adventszeit gab es bei der „Schönen Bescherung“ mit dem Göttinger Kabarett-Trio „Die Pawlowskis forte“ im ausverkauften Theater auf der Bühne (TAB) vorweihnachtliche Satire satt. In einer liebevoll gestalteten Kulisse mit Lichterkette, Geschenkkartons und künstlichem Kaminfeuer präsentierten Senior Klaus Pawlowski, ein aus Hachmühlen stammender ehemaliger Sprachwissenschaftler, und sein Sohn Peter im Bunde mit der Göttinger Rhetoriktrainerin Uschi Siemon, ein ebenso wortgewandtes wie pointenreiches „Weihnachtsspecial“.

Bild: Uschi Siemon ist das Christkind mit Dissertation

Da zauberte Uschi Siemon zwischen den Nummern mit großem „Oooooh, ein Gedicht“ ein ums andere kleine Spottverslein aus dem Adventskalender hervor, und Weihnachtsmann und Osterhase trugen in einer Talkshow ihre Konkurrenz aus. Als drei in Netze eingepackte Weihnachtsbäume am Stand vorm Reichstag lästerte das Trio über Polit-Prominenz ab und in einer Pressekonferenz verwurstete Klaus Pawlowski als Pressesprecher der Kanzlerin in seinen Antworten die Titel gängiger Weihnachtslieder („Morgen Kinder wird´s was geben“). Als ärztlicher Spezialist für bekannte Winterkrankheiten diagnostizierte er in einem mitreißenden Solo neben der „quälenden Lichterkettenflechte (lat. Illuminatia totalis)“ gleich serienweise erheiternden Symptome, die in den Therapievorschlag mündeten: Weihnachten wird abgesagt.

Ganz so dramatisch wurde es dann jedoch nicht.

Vor dem traditionellen Finale der Pawlowskis, ihrem  „Optimisten-Boogie“, spuckte der Adventskalender noch eine Bastelanleitung aus. Aus einem am Eingang verteilten Blatt Papier wurde „ein Brüderle“ gefaltet. Das Papiergebilde entpuppte sich als lautstarke Knalltüte. Die begeistert mitbastelnden Zuschauer, von Uschi Siemon in ihrem Zugabe-Solo anerkennend als „Creme de la Fraiche“ bezeichnet, dankte mit anhaltendem Applaus für einen überaus amüsanten Abend.

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