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„MusikWochenWeserbergland“ gehen in die 24. Spielzeit

„MusikWochenWeserbergland“ gehen in die 24. Spielzeit

Dienstag, 24. April 2012

„Nein, es werden auch diesmal keine finanziellen Vorleistungen der Hörer verlangt“, stellte Kreiskantor Christoph Becker-Foss nicht ohne Stolz in der Stimme fest. Soll heißen, der Eintritt zu den acht hochklassigen Konzerten des Sommerfestivals „MusikWochenWeserbergland“ (MWW)  ist auch bei dessen 24. Auflage „selbstbestimmt“. „Jeder zahlt, was er meint, zahlen zu müssen. Glauben Sie mir, das funktioniert. Ganz ohne Preistafeln und Eintrittskarten“, so auch der für die Finanzen zuständige Thomas Grau anlässlich der Vorstellung des Festivalprogramms im „Haus der Kirche“.

Die Bilanz der 1989 von Kreisen der Wirtschaft und der Kirche ins Leben gerufenen Reihe kann sich sehen lassen: 70000 Besucher, 204 Konzerte, 77 verschiedene Veranstaltungsort. Vor beim Thema „Platzausnutzung“ gerät Thomas Grau ins Schwärmen. „Die liegt seit Jahrzehnten bei sagenhaften 90 Prozent. Davon träumen andere nur.“

Der diesjährige Etat betrage rund 75000 Euro. Mehr als 3000 Zuschauer erwarten der künstlerische Leiter der Reihe, Christoph  Becker-Foss, und seine Kollegin, die Kreiskantorin des Kirchenkreises Holzminden-Bodenwerder, Christiane Klein, zu den im Zeitraum vom 6. Mai bis 24. Juni jeweils am Sonntag um 17 Uhr stattfindenden Konzerten.

Ein „Watt nix kost´, datt is nix“ habe beim MWW-Festival keine Gültigkeit. Rund ein Drittel der Kosten käme durch Zuschauerspende in die Kasse (Grau: „Der Schnitt liegt bei acht Euro“), den Rest brächten Kirche und Wirtschaft auf. Die Liste der zumeist aus der Region stammenden Sponsoren ist dabei nicht minder prominent wie die der auftretenden Künstler. Becker-Foss: „Denen bieten wir vor allem volle Konzertsäle. Da kommen auch namhafte Musiker sehr gerne und die Gage ist denen dann zweitrangig.“

Dass „große Musik nicht nur an großen Orten“ zu genießen sein sollte, meint auch der Superintendent des mit veranstaltenden Kirchenkreises Holzminden-Bodenwerder, Ulrich Wöhler. „Herrliche  Musik an schönen Orten.“ Zwar wird das Festival von den beiden Kirchenkreisen planerisch, organisatorisch und finanziell unterstützt, ohne die rund 40 ehrenamtlichen Helfer in der Fläche aber wäre es undenkbar. „In Westerbrak etwa übernimmt die Feuerwehr das Catering, sorgt für Toiletten, und viele Vereine unterstützen uns. Das ist einfach deren ´Nationalstolz´, die Kultur in der Gemeinschaft zu pflegen. Dass diese „Identität stiftende Funktion“ eine der vornehmsten Aufgaben auch der Musikkultur sei, darüber herrscht bei den Machern der Musikwochen ebenso wenig Zweifel wie am Publikumserfolg der diesjährigen Musikwochen.

„Sowohl die Platzreservierung wie auch der Bustransfer von Hameln nach Bodenwerder sind kostenlos“, verspricht  Becker-Foss. Der Probelauf fürs große Jubiläum im nächsten Jahr kann also beginnen.

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