Bild: Thomas Slappa (hinten Mitte) und Steffi Saake (zweite v. re.) schmücken mit anderen Helfern die Weihnachtsbäume im Kurpark
GeTour-Mitarbeiterin
Stefanie Saake ist mehr als zufrieden. „Die Resonanz auf unseren Aufruf
Weihnachtsschmuck zu spenden war wie im vergangenen Jahr überwältigend.“
Zwischen Wandelhalle und Kurmuschel putzen Saake, GeTour- Geschäftsführer
Thomas Slappa und weitere Helfer den Kurpark weihnachtlich heraus. Spender und
Sponsoren haben kistenweise Weihnachtskugeln zur Verfügung gestellt; Firmen
haben u.a. die Verkabelung der Beleuchtung der von einem Bauernhof gestifteten
sechs Weihnachtsbäume übernommen.
Auch
wenn Sprüche nicht meinen Alltag bestimmen: Ich muss raus an die frische Luft.
Gesagt, die Tat folgt. Ich nehme den Textil-Sattelschutz vom Fahrrad und steige
in die Pedalen. In einer Stadt wie Oldenburg hat man ein Fahrrad zu haben,
entweder ein eigenes oder ein geklautes; denn in dieser Stadt ist das Radfahren
keine Kür, sondern eine Pflicht.
Tief
durchatmen, den Fahrtwind genießen, so soll meine Radtour sein. Doch nach
wenigen Metern spüre ich die Feuchtigkeit des Nebels. Novembertag. Wie ein
schweres Tuch liegt die wässrige Luft über der Stadt. Kein Durchkommen für die
Sonne. Die Haut an meinen Händen zieht sich zusammen. Warum nur habe ich die
Handschuhe nicht dabei? Die Mütze tut meinen Ohren gut. Mützen sind in diesem
Herbst das „Must-have“; ohne geht gar nichts, wenn ich der Werbung glauben
will. Meine dunkelblaue Mütze ziert ein beliebtes Modelabel. Einheitsgröße.
Nach einem Kilometer rutscht sie mir in Augenhöhe. Das stört mich natürlich.
Mit der linken Hand bugsiere ich das Textilstück wieder auf Stirnhöhe und warte
ab. Tatsächlich, die Mütze bewahrt ihre Position.
Die Kälte steigt die Beine hoch, schnell steigere ich das Tempo. Dörfliche Idylle umfängt mich. Die Felder sind befreit vom Mais, die Gräben am Rande gut mit Wasser gefüllt. In der Ferne erahne ich die Bauernhäuser, registriere wie nebenbei die wenigen vorbeifahrenden Autos auf der Landstraße. Ohne Motoren-Unterstützung liege ich bei einem Tempo von ca. 18 km/h. Das kann ich abschätzen. Alles Routine. Nicht weit vor mir habe ich die Autobahn, die ich allerdings vor lauter Nebel nicht sehen, aber hören kann. Ich biege bei nächster Gelegenheit nach links ab und muss noch stärker in die Pedalen treten, denn der Wind kommt von vorne. Falsche Planung, umgekehrt wäre die Tour angenehmer. Warum nur habe ich den Westwind nicht bedacht? Jeder Erwachsene in Norddeutschland weiß, dass man sich auf ihn verlassen kann. Mit penetranter Energie schiebt er Kälte oder Nässe vor sich her.
Irgendwie
wird mir wärmer. Klar, die ersten zehn Kilometer machen sich wärmetechnisch
positiv bemerkbar. Doch da muss noch etwas anderes sein. Ich schaue vom Radweg
hoch nach rechts – und sehe die Autobahn! Ein schmaler Streif blauen Himmels
hat den Nebel durchbrochen. Die Bauernhäuser mit den roten Klinkern geben ihre
Silhouette frei. Schon fahre ich an den sie weiträumig umgebenden Rhododendron-
und Lorbeerhecken vorbei, die durch ihr kräftiges Grün wirken.
Ein Ginkgo im Herbstkleid. Foto: Merkentrup
Meine Augen fangen an zu blinzeln. Wahrlich, die Sonne verdrängt den Nebel. Wie wunderschön strahlt das Herbstlaub der Bäume! Die leuchtend gelben Farben der Ginkgo-Blätter konkurrieren mit den roten und gelben Blättern des Japanischen Ahorns, die Felsenbirne mit ihrer orange bis dunkelroten Blätterfärbung wirkt ebenso intensiv wie der Wilde Wein, dessen Laub blut- bis feuerrot ist. Diese natürliche Schönheit! Sie ist vom menschlichen Auge nicht zu fassen. Ich genieße meine Fahrt vorbei an Essigbäumen in ihrem malerischen Wuchs und ihren Fruchtständen in kräftigem Rot. Ich bin erfüllt von diesem Herbstschauspiel.
Noch einen Kilometer, dann werde ich auf der Terrasse sitzen. Wie schön, dass sie nach Süden hin überdacht ist. Die wärmenden Sonnenstrahlen werden meine Gesichtshaut ummanteln und ich werde von der Terrasse aus sehen, wie das Sonnenlicht die letzten gelben Rosenblüten zum Strahlen bringt.
Eine
echte Tee-Zeremonie werde ich abhalten, ein Ostfriesen-Ritual mit allem, was
dazugehört. Vor mir sehe ich unsere dünnwandigen Ostfriesen-Teetassen aus
feinem Porzellan mit passender Kanne und passendem Stövchen, den reich
verzierten Sahnelöffel und die Zuckerzange. Wenn der Kandis den Tee zum
Knistern gebracht hat, dann beginnt für mich der pure Genuss.
In diesem Hochgefühl biege ich um die Ecke unserer kleinen Straße – und falle fast vom Fahrrad! Ohrenbetäubender Lärm empfängt mich. Haben sich alle männlichen Nachbarn gegen mich verschworen? Der eine läuft mit grüner Latzhose, grünem Sweatshirt und grünen Gartenschuhen hinter seinem Benzinrasenmäher her. Lauter kann ein Rasenmäher nicht sein, das wüsste ich! Der andere macht sich mit seiner elektrischen Heckenschere an seiner Buchsbaumhecke zu schaffen, 20 Meter lang, und er ist erst am Anfang. Warum hat einzig und allein nur seine Buchsbaumhecke den Zünsler überlebt, warum haben die Raupen dieses ostasiatischen Kleinschmetterlings nicht auch seine Hecke kahlgefressen wie bei uns allen in der Straße! Und soll ich etwa noch freundlich den Nachbarn grüßen, der mit seinem Laubbläser das Nonplusultra aller gärtnerischen Lärmquellen erreicht?
Mein Lebensanker ist die Gartentür. Nichts wie runter vom Rad und rauf auf die Terrasse. Ich halte inne. Der Lärm dringt penetrant an mein Ohr, Unruhe ummantelt meinen Körper. Ich blinzle in die noch wärmenden Sonnenstrahlen an diesem herrlichen Herbsttag, blicke auf den Gartenstuhl und denke traurig: „Tee – ade .“
Ich
öffne die Haustür und ziehe meine Jacke aus. Aus dem Bad dringt die Stimme
meines Mannes. „Die Sauna ist noch an. Willst du dich auch verwöhnen?“ Welch gute Idee! Dieser
Herbsttag, er hat nur gute Momente
– fast nur.
Die Autorin über ihren Text. Ein Hörbeitrag von Christoph Huppert
November, das ist ein trüber und trauriger Monat. Aufheiterung tut deshalb not. Am besten mit einem Buch, dessen Titel „Grundlos heiter“ uns im Untertitel „freche Texte“ verspricht. Geschrieben hat das 200-Seiten-Buch der Springer Ratsherr und Pädagoge Harald Malz. Christoph Huppert stellt uns „Grundlos heiter“ vor…
November,
das ist die Zeit für trübes Wetter und trübe Gedanken. Meint jedenfalls die Autorin
Pia Tutz. „Die Schönheit der Seele – die Abgründe des Ichs“, so der Titel ihres
Buches. Wie sie auf die Inspirationen zu ihren Lyrik- und Prosatexten kommt,
das hat sie Christoph Huppert verraten …
Der Bückeburger Komponist,
Rezitator und Musikproduzent Frank Suchland hat ein neues Buchformat
geschaffen. Klassische Geschichten ums Weihnachtsfest, Gedichte, aber auch die schönsten
Verse von Kurt Tucholsky. Das alles im Hosentaschenformat. Christoph Huppert
stellt die beiden Gedichtbändchen vor …
Bild: Viele Helfer pflanzten einen Tag lang. (Foto Huppert)
Monatelang hatte der NABU Deister-Sünteltal den großen Pflanztag am „Schiefen Brink“ bei Böbber vorbereitet. Den aber gab es wegen Corona dann leider nur in einer abgespeckten Form. Christoph Huppert war vor Ort und hat die Einzelheiten….
Was das bürgerschaftliche Engagement im sozialen Bereich angeht, so nimmt Bad Münder im Landkreis zweifelsfrei eine Leuchtturmfunktion ein. Viele Bereiche werden dabei von ehrenamtlich arbeitenden Bürgeinnen und Bürgern übernommen. Nach seinem Ausscheiden aus der Sozialraum AG hat Hermann Wessling den seit langem bestehenden Gedanken einer alle sozialen Kräfte bündelnden Freiwilligen-Agentur wieder aufgenommen.
Hören Sie dazu eine Stellungnahme des Bürgermeisters …
Das Verwaltungsgericht Hannover hat die Klagen gegen den Bau eines Schweinemaststalls in Bad Münder zurückgewiesen. Es sei nicht zu befürchten, dass etwa Gerüche und Keime den 900 Meter entfernten Kur-Bezirk von Bad Münder beeinträchtigten, sagte eine Gerichtssprecherin. Ein Landwirt aus dem Ortsteil Nettelrede plant den Bau eines Maststalls für 1.200 Schweine. Dagegen hatten zwei Klinik-Betreiber und eine Bildungsstätte geklagt. Das Urteil des Verwaltungsgerichts stützt sich unter anderem auf ein Gutachten, in dem nachgewiesen wurde, dass die Luft nicht direkt von dem geplanten Stall zu den Kliniken strömt.
Dazu die Stellungnahme des Bürgermeisters von Bad Münder, Hartmut Büttner …
Bild: Das Ehepaar Wessling freut sich über die Ehrung
Ob es sich um die Tael, das
Forum Glas, das Thema Integration oder die Ökumene handelt, ohne Hermann
Wessling wäre das in Bad Münder nicht möglich. Der über 80-Jährige hat jetzt seine
Tätigkeit in der Sozialraum AG beendet. Christoph Huppert hat die Einzelheiten….
Corona-Lockdown plus trübe Novemberstimmung, wem schlägt das nicht aufs Gemüt. Vielleicht hilft ein Liebesroman, um aus der depressiven Stimmung herauszukommen. „Keine Sternschnuppen für Sara?“, so heißt der Roman, den sich Christoph Huppert ausgesucht hat …
Bild: Clubgründung per Videokonferenz. (Foto: Birgit Wilde-Reisdorf))
Die Infektionsrate steigt, Vereine und Kultureinrichtungen fürchten um ihre Existenz. Dass da ein neuer Lions-Club gegründet wird, das überrascht. Christoph Huppert hat die Einzelheiten….